Date: 7. Juli 2013

The Cobbler, 884m

Bein imre, 1011m

Schwierigkeit: T3

Auf- und Abstieg: 1350m

Karte: OS Explorer 364 Loch Lomond N

Ausgangspunkt: Auf der A83 von Arrochar herkommend nach Succoth auf der linken Seite parkieren. Der                                grosse Parkplatz ist nicht zu übersehen

 

 

Der Ben Arthur ist, obwohl kein Munro, einer der populärsten Berge in Schottland. Gründe sind wohl die super 360° Aussicht, die Nähe zu Glasgow und wohl auch seine eigenwillige Form. Der Name ist vom gälischen Ben Artair abgeleitet. Sehr bekannt ist er auch unter dem Namen "The Cobbler" Gemeint ist damit ein Schuhmacher, der über seinem Arbeitsgerät sitzt.

Der Berg hat drei Gipfel. Der Mittelgipfel ist der höchste. Auf ihm thront ein grosser Felsblock. Dieser muss erklettert werden, wenn man wirklich auf den Gipfel will. Viele lassen es bleiben, die Aussicht kann man auch so geniessen. Auch der Nordgipfel ist gut erreichbar. Der Südgipfel, Arthur's Seat, ist aber den Kletterern vorbehalten.

Wir parkieren auf einem grossen gebührenpflichtigen Parkplatz, direkt am Loch Long auf der linken Seite der A83 von Arrochar herkommend. Auf der anderen Seite ist ein grosses Schild und dort beginnt auch ein gut ausgebauter Wanderweg. Zu Beginn geht es ein wenig eintönig durch den Wald hinauf .

Nach ein paar Kehren treffen wir auf einen breiten horizontal verlaufenden Weg. Ihm folgen wir ca. 20m bis zu einem Funkmast und biegen rechts ab. Der Weg verläuft nun immer dem Allt a Bhalachain entlang aufwärts. Wir passieren die Narnain Boulders, riesige Felsbrocken direkt am Weg. Kurz darauf biegt ein Pfad links ab. Er führt direkt steil hinauf auf und erreicht das Gipfelplateau zwischen Haupt- und Nordgipfel. Wir gehen aber gerade aus bis zu einem namenlosen Pass zwischen Beinn Narnain und Cobbler. Von dort geht es steil aber komfortabel auf Steintreppen hinauf. Wir besuchen zuerst den Nordgipfel. Dort geniessen wir die weite Aussicht. Das Wetter ist für schottische Verhältnisse aussergewöhnlich warm und die Rundumsicht wird von fast keinen Wolken getrübt.

Die Traverse hinüber zum Hauptgipfel ist schnell erledigt. Kurz hinunter in den Sattel und dann auf einem guten Weg hinauf auf den Hauptgipfel. Der Gipfelblock ist schnell erklettert. Wie oft beschrieben geht man von links an ihn heran, schlüpft durch das Loch, steigt dann links auf einem ca. 1m breiten Sims. Dann stemmen und spreizen wir uns ein wenig empor und schon sind wir oben. Das Ganze ist keine Hexerei. Der Sims hängt ein wenig nach rechts hinunter ist aber trotzdem gut machbar. An einem so schönen Sonntag hat man natürlich viele Zuschauer. Der Berg ist sehr beliebt und an einem schönen Tag ist man hier nie allein.

 

Für den Abstieg ist es noch viel zu früh und so beschliessen wir auch den Beinn Ime noch mitzunehmen. Dazu steigen wir auf dem gleichen Weg wieder bis zum namenlosen Pass hinunter und queren hinüber zum Bealach a’ Mhaim. Nun gilt es wieder 400 Hm auf zu steigen. Das Gelände ist weit hinauf sumpfig und entsprechend mühsam. Auch auf diesem Gipfel ist die Aussicht grandios. Wir können sogar den 70 Km weit entfernten Ben Nevis im Dunst erkennen. Wir bleiben fast eine Stunde auf diesem schon fast einsamen Gipfel. Irgendwann müssen wir aber dann doch wieder aufbrechen. Schliesslich müssen wir wieder bis auf Meereshöhe hinunter steigen.

 

Den Tag lassen wir im Village Inn ausklingen, einer urchigen schottischen Beiz mit einer urchigen Küche,  wie wir auf Schweizerdeutsch sagen. Vor allem das schottische Bier ist himmlisch. Ich träume jetzt noch von  schwarzen Bieren wie Dark Island, Black Cuillin oder Old Engine Oil ;-)

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