Date: 8. Juli 2013

Sron Aonaich, 577m

Ben Lomond, 974m

Ptarmigan, 731m

Schwierigkeit: T2

Auf- und Abstieg: 1000m

Karte: OS Explorer 364 Loch Lomond N

Ausgangspunkt: Von Drymen auf der B837 bis Balmaha. von dort auf einem schmalen Strässchen nach                                    Rowardennan. Ein paar hundert Meter hinter dem Hotel hat es einen öffentlichen Parkplatz                            mit einem Infozentrum

 

 

Der Ben Lomond gehört zu den populärsten Munros in Schottland. So um die 30'000 Personen besuchen ihn jedes Jahr. Kein Wunder bei der wunderbaren Aussicht die er bietet. Zudem ist er von Glasgow aus, ähnlich wie der Ben Arthur, schnell zu erreichen und einfach zu besteigen. Einzig das Stück zwischen The Ptarmigan  und dem Gipfel ist steil und felsig aber trotzdem kein Problem, wenn man nicht gerade zwei linke Füsse hat.

 

Das super Wetter hält immer noch an, als wir uns anschicken, den südlichen Teil des Loch Lomond zu umrunden um nach Rowardennan zu gelangen. Hier starten wir unsere Tour. Aufsteigen tun wir über die Standard Route, der Abstieg wird uns über den the Ptarmigan führen.

 

Beim Parkplatz hat es ein kleines Infozentrum und Toiletten. Gleich hinter  dem kleinen Gebäude geht es los. Zuerst geht es durch den Wald, der sich aber bald lichtet bis dann nur kleine Birken und Erlen übrig bleiben. Es ist noch sehr neblig und feucht. Doch je höher wir kommen umso dünner wird der Nebel und plötzlich ist er ganz weg. Eine wunderbare Sicht auf das Loch Lomond tut sich auf.

 Der Pfad ist immer gut sichtbar, stellen weise ist er 1-2 m breit. Das war nicht immer so. In den 90er Jahren war der Weg teilweise bis zu 25m breit und sogar von Glasgow aus zu sehen. Schuld war die Erosion, ausgelöst durch die vielen Begehungen und das undisziplinierte Verhalten der Wanderer. Der National Trust nahm sich des Problems an und mit Reparaturen und Informationskampagnen konnte man das Problem in den Griff bekommen.

 

Es hat auch heute sehr viele Leute unterwegs. Mir fällt auch heute wieder auf, dass fast alle Einheimischen sehr schnell unterwegs sind, dafür dann fast alle 30 Min. eine längere Pause einschalten. So kommt es, dass wir von den gleichen Leuten mehrere Male überholt werden. Wir passieren sie dann immer wieder, wenn sie Pause machen. Auf dem Gipfel treffen wir dann fast immer zuerst ein. Einmal höre ich die Bemerkung in einem Pausengespräch, dass die beiden Älteren da schon einen komischen Stil hätten, die würden ja gar nie Pause machen und so langsam gehen ;-)

 

Kurz unterhalb des Gipfel treffen wir einen in Glasgow lebenden Italiener, den wir gestern schon am Ben Arthur angetroffen hatten. Wieder haben wir einen längeren Schwatz und als er merkt, dass wir auch ein paar Brocken italienisch können, geht das Gespräch noch länger. Auch sein Begleiter taut dann sichtlich auf. Es stellt sich heraus, dass es sein Bruder ist. Er lebt in Italien und ist für eine Weile bei ihm zu Besuch. Er spricht kein Wort englisch, aber italienisch geht dann natürlich gut.

 

Kurz darauf treffen wir auf dem Gipfel ein. Die Aussicht ist auch heute wieder grandios. Ein so perfektes Wetter wie diese Woche hatten wir in Schottland noch nie. Ich getraue es fast nicht zu sagen aber es ist fast schon zu heiss. Aber für alles wird einem ja schnell immer eine Rechnung präsentiert. Dieses Mal sind es die Midges. Das warme Wetter der vergangenen Tage hat ihre Entwicklung stark begünstigt. Ein Gegenmittel haben wir keines dabei und das merken diese Viecher natürlich sofort. Bis ich meine Panofotos im Kasten habe, kassiere ich hunderte von kleinen Bissen. Ich hoffe die Foto sind es wert, wissen werde ich das aber erst nach den Ferien, wenn ich sie am grossen Monitor prüfen kann.

 

Klar, das wir unter diesen Umständen nicht allzu lange auf dem Gipfel verweilen. Der Abstieg hinunter zum Ptarmigen ist angenehm. Vor allem, weil auf dieser Seite des Berges eine kleine Brise aufkommt und die Midges deswegen alle auf Tauchstation gehen. Wind mögen sie gar nicht. Nach dem the Ptarmigan, kurz bevor es steil hinunter zum Ausgangspunkt geht, liegen wir noch fast eine Stunde faul an der Sonne. Weil immer noch ein warmer Wind geht, ist das problemlos möglich ansonsten wären wir das gefundene Fressen für alle weiblichen Midges die noch auf der Suche nach ihre Portion Protein sind.

Den Rest des Abstieges verläuft grösstenteils durch Farnfelder. Stellenweise ist er ziemlich steil und so kommen wir zügig an den Ausgangspunkt zurück. Es war ein wunderbarer Tag bei Wetter wie man es so in Schottland nicht erwarten kann.

Link zum Panorama vom Gipfel des Ben Lomond http://www.panorama-photo.net/panorama.php?pid=14060

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