Val Trupchun

 

2. August 2015

Schwierigkeit Wandern T2

 

Für unsere erste Tour, während unserer Sommerferien im Engadin, wählen wir das Val Trupchun als Ziel. Uns gefällt es dort sehr gut und zudem hat man unserer Erfahrung nach die besten Chancen Tiere zu sehen.

Wir parken auf dem oberen Parkplatz bei Prasüras.  Obwohl es schon fast 8:30 ist als wir ankommen, ist der PP so gut wie leer. Diese Erfahrung sollten wir während unserer zweiwöchigen Ferien noch öfter machen, es hat sehr wenig Feriengäste in diesem Jahr.

 

Wir wollen ganz bis zuhinterst ins Tal auf die Fuorcla Trupchun. Bei der Alp Purcher gibt es die ersten Verzögerungen. Zuerst beobachten wir längere Zeit eine Wasseramsel.  Dann bei der Brücke wimmelt es von Murmeltieren. Die müssen natürlich beobachtet und fotografiert werden. Als wir in die Nähe der Alp Trupchun gelangen sehen wir auch die ersten Hirsche. Allerdings sind sie weit oben und ohne Feldstecher fast nicht zu sehen. Die Kühe mit dem Jungvolk halten sich auf der orografisch linken  Talseite auf. Die grossen Hirsche sehen wir zuoberst auf den Kreten der rechten Seite.

 

Die ersten Steinböcke finden wir zuhinterst im Tal auf etwa 2400m Höhe.  Allerdings sind nur einzelne Tiere so weit unten. Auch hier sind die grossen kapitalen Böcke weit oben. Schade ist, dass offenbar viele der Steinböcke mit orangen Etiketten markiert sind. Einer hatte sogar ein breites rotes Halsband an. Ich finde das schade, eine Marke wie bei einer Milchkuh passt nun ganz und gar nicht zum König der Alpen. 

 

Der Schlussanstieg hinauf zur Fuorcla Trupchun ist ziemlich mühsam. Teilweise ist der steile Pfad tief sandig, ein Gefühl fast wie am Strand.  Die Sonne brannte inzwischen auch voll hinunter und so sind wir froh als wir die Fuorcla erreichen.  Hier weht ein angenehmer kühler Wind. Der Rückweg entspricht dem Hinweg.  Oberhalb der Alp Trupchun verbringe ich längere Zeit damit, die Hirsche ganz oben auf dem Grat zu fotografieren. Sie halten sich alle oben beim Punkt 2540 auf.

 

Zurück beim Ausgangspunkt besuchen wir die Beiz und verdrücken eine ausgezeichnete Bio-Lammbratwurst vom Grill. Der Tag im Trupchun hat sich gelohnt. Vor allem abends, wenn die Sonne schon tief steht, stellt sich eine wunderbare Stimmung ein.