Friedrich-Augustweg und Plattkofel als Zugabe

Südtirol

 

Datum: 7. Aug. 2014

Schwierigkeit Wander: T3

 

Nach der gestern doch langen Tour über den Kesselkogel, sollte es heute etwas Gemütliches sein. Das Ziel ist die Plattkofelhütte. Weil für den Nachmittag wieder, wie so oft Gewitter angesagt sind, fahren wir relativ früh mit der Bahn hinauf nach Col Rodella.  Dort nehmen wir den Friedrich Augustweg, (Nr. 557).  Dieser endet nach ca. 5 Km bei der Plattkofelhütte.

Wir nehmen es gemütlich, bewundern die Landschaft, fotografieren Blumen und Murmeltiere. Es ist noch ruhig auf dieser sehr stark frequentierten Route.  Kurz nach dem die Route um ein Eck herumgeführt hat und die Plattkofelhütte in Sichtweite ist, führt ein Weg rechts hinauf. Wir haben genug Zeit und folgen wir diesem Weg. Er führt über einen Felsriegel in ein kleines Tälchen. Dort wimmelt es von Murmeltieren. Wir beobachten sie fast eine Stunde lang. Es ist einiges los vor den Bauten. Überall balgt sich eine übermütige Jungmannschaft.  Es macht Spass ihnen zu zusehen.  Später gehen wir weiter und gelangen bald zur gut besuchten Plattkofelhütte.

 

Bei Wein, Käse, Speck, Kaminwurzen, Brot usw. lassen wir es uns gut gehen. Zu gut wie ich bald nach der üppigen Mahlzeit feststellen muss. Das Essen liegt mir schwer im Magen und mir ist nicht mehr wohl.  Aus Erfahrung weiss ich, dass in diesem Fall intensive Bewegung das beste Rezept ist. Vom vorher gesagten Gewitter ist weit und breit nichts zu sehen und der Plattkofel steht direkt vor der Hütte. Der Entschluss ist schnell gefasst. Ich steige noch schnell auf den Plattkofel. Helene mag sich das nicht mehr antun und bummelt einstweilen voraus zurück zum Col Rodella.

 

So steige ich zügig hinauf zum Gipfel des Plattkofel. Die Route ist einfach und auch gut markiert. Zu Beginn liegt mir mein Magen noch wie ein Stein im Bauch und übel ist es mir auch ein wenig. Aber  schnell geht es mir immer besser und nach 55 Min bin ich oben auf dem Gipfel und die Beschwerden sind weg.  Die Aussicht ist wunderbar. Auch über den Oskar-Schuster Klettersteig kommen viele Leute herauf. Den nehmen wir für unseren nächsten Besuch in diese Gegend auch auf die Pendenzenliste. Nach 30 Min. verlasse ich den Gipfel wieder. Zügig gehe ich wieder hinunter und erreiche nach einer Std. die Sandro Pertini Hütte, wo ich auch Helene wieder treffe. 

 

Im letzten Aufstieg hinauf zum Col Rodella kommt das Gewitter dann doch noch. Es ist aber bald vorbei. Die Fahrt zurück ins Tal ist  dann das Ende eines weiteren wunderbaren Tages hier im Fassatal.

 

Gut gelaunt und zufrieden mit der tollen Tour, setzen wir uns auf einen Sessel der Bahn und gleiten langsam zu Tale. Die gute Stimmung hält aber nicht lange. Blitz und Donner in nächster Nähe schrecken uns auf. Und dann werden wir von Kirschstein grossen Hagelkörnern eingedeckt. Der Hagel hält an bis wir die Talstation erreichen. Mit klitschnassen Hosen steigen wir vom Sessel. Wir sind froh, dass wir die Preusshütte schnell wieder verlassen haben, sonst wären wir vermutlich während des Hagelgewitters erst im Tschagerjoch gewesen.

 

Mit dem Tag sind wir sehr zufrieden. In diesem Sommer sind  so schöne Touren ja keine Selbstverständlichkeit und mit einem Gewitter am Ende können wir gut leben.

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