Woche 1

Stellplatz zwischen Kassel und Göttingen


Montag 4. Aug. 2025

 

Von zu Hause bis etwas nach Kassel

 

Die erste Station ist kurz nach der Abfahrt von zu Hause schon erreicht. Wir fahren als erstes zum Wiegen zu lokalen Entsorgungstelle der EZB. Dort hat es eine Waage. Mit 3520 Kg (alles komplett voll) sind wir im grünen Bereich. Schwerer wird die Zora auf dieser Reise nicht mehr.
Die Fahrt verlief gut. Keine grösseren Staus oder sonstige Probleme. Der grösste mehrere Km Stau ereignete sich auf der Gegenfahrbahn. Ein auf die Seite gekippter, über alle Fahrbahnen liegender LKW, blockierte die ganze Autobahn.

Helene findet in der App einen schönen SP den wir um ca. ein Viertel nach Vier Uhr erreichen sollten. Es dauert dann doch ein wenig länger. Es war wieder einmal meine Schuld. Mein Misstrauen gegenüber allen Navis ist inzwischen so gross, dass ich einer Anweisung nicht folge obwohl es diesmal recht hatte. So ergab sich eine 30 Min. Zusatzschlaufe.

 

Der SP liegt sehr schön auf einer Wiese im Wald. Ausser uns sind nur noch zwei weitere Camper da. Bei viel Regen wird es hier aber vermutlich ziemlich matschig werden. Nun schreibe ich schon wieder für das Tagebuch während Helene die Gegend erkundet. Sie hat auf der Karte einen Ort mit dem Namen Hexenplatz gefunden. Bin gespannt, ob sie wieder kommt…..

 

Übernachten

Ort: Bühren, alter Festplatz

Typ: SP 20 Plätze

Koordinaten: 51.4834 9.6743

P4N: Germany - 37127

 

Dienstag 5. Aug. 2025

 

Langer Tag auf der Autobahn

 

Wir haben sehr gut geschlafen. So ruhig wie letzte Nacht ist es nicht einmal zu Hause. Der Tag beginnt kühl und regnerisch. Das ist uns aber egal, wir werden den Tag sowieso auf der Autobahn verbringen. Die Fahrt verläuft bis nach Hamburg sehr gut und wir kommen gut vorwärts. Sogar der Elbtunnel ist für einmal offen.
Das Unheil taucht dann nach Hamburg auf. Eine kleine Baustelle verursacht einen riesigen Stau. Wir verlieren auf einem 10km langen Abschnitt etwa 1 ¾ Std. So treffen wir erst um 17:15 an unserem ausgewählten SP bei Haderslev in Dänemark ein. Zum Ecke. Der SP gehört zu einem Golfplatz. Man könnte sich die Zeit auch auf dem gerade daneben liegenden Minigolf vertreiben. Wir lassen das aber bleiben. Es ist schon sehr kühl  und windig. Wir ziehen einen Apéro vor und lassen den Tag in der Zora bei offener Schiebetür ausklingen.
Morgen werden wir Hirtshals eintreffen und übermorgen gehen wir dann auf die Fähre nach Kristiansand.

 

Übernachten

Ort: Haderslev

Typ: SP 40 Plätze

Koordinaten: 55.2715 9.4998

P4N: Denmark-6100

 

Mittwoch 6. Aug. 2025

 

Letzte Etappe vor der Fähre

 

Wir verlassen unseren Übernachtungsplatz früh. Wir fahren zuerst quer durch Jütland nach Ribe hinüber. Dort treffen wir Thomi und Claudine. Sie sind nach einer langen Reise auf dem Weg zurück nach Hause. Im gemütlichen Café Sally’s, dort gibt es übrigens hervorragende Gipfeli und Zimtschnecken, haben wir es einige Zeit gemütlich bevor wir wieder getrennte Wege gehen. Uns zieht es weiter nach Norden, nach Hirtshals. Auf dem Camping, in der Nähe der Fähre, haben wir wieder einmal Glück. Es hat zwar noch viele freie Plätze, aber offenbar sind fast alle reserviert. Die Folge einer unangenehme Eigenschaft unserer lieben nördlichen Nachbarn. Wir haben wieder einmal Glück. Nur weil wir nicht auf einen Stromanschluss angewiesen sind, erhalten wir noch einen Platz.
Wir versuchen einen Spaziergang dem Strand entlang. Der starke Wind beendet das Unternehmen aber rasch. Er bläst soviel aufgewirbelten Sand durch die Luft, dass es uns bald zwischen den Zähnen knirscht. Den Rest des Nachmittags verbringen wir mit Duschen, Schreiben und Lesen. 

Ich bin gespannt wie das morgen auf der Fahrt mit der Fähre gehen wird. Vor allem ob das Armband, dass ich letztes Jahr in einer Drogerie in Norwegen gegen die Seekrankheit gekauft hatte, wirkt.

 

Übernachten

Ort: Hirtshals

Typ: CP 50 Plätze

Koordinaten: 55.5867   9.455

P4N: Denmark-9850

 

Donnerstag 7. Aug. 2025

 

Fährüberfahrt nach Kristiansand

 

Heute morgen früh gibt es schon viel Betrieb auf dem Camping. Der Allermeisten wollen auf die Fähre, wir natürlich auch. Darunter hat es auch einige deren Fahrten gestern wegen des Wetters gecancelt wurden wie wir gestern in Gesprächen erfahren haben und nun auf freie Plätze hoffen.

Unsere Zora wird auf der Fähre zuhinterst in einer kleine Ecke versteckt. Könnte das vielleicht an ihrer subversiven roten Farbe liegen die im weissen Camper Einheitsbrei so auffällt? Nach einem kurzen Rundgang bis ins oberste Aussichtsdeck gehen wir in den Bereich wo es das reichhaltige Frühstück gibt. Helene bedient sich bei Müesli und Früchten. Ich lange beim gebratenen Speck, den Eiern und den Bratkartoffeln zu. Zum Glück ist das Meer fast ruhig und mein Magen auch.

Nach dem Verlassen der Fähre fahren wir in die Nähe von Mandal auf einen Camping. Der liegt ein wenig vom Meer weg und hat eine familiäre Atmosphäre. Zudem ist er, weil er nicht am Meer liegt, auch günstiger. In Mandal direkt am Strand müssten wir das doppelte zahlen. 

Morgen wollen wir unsere erste Wanderung machen. Es gibt da in der Nähe den kleinen Preikestolen und auch einen kleinen Kjerag Bolten. 

 

 

Übernachten

Ort: Mandal, Sandnes Camping

Typ: CP 75 Plätze

Koordinaten: 58.0432. 7.4959

P4N: Norway-4516

 

 

Freitag 8. Aug. 2025

 

Die erste Wanderung in dieser Reise

 

Heute schnüren wir zum ersten Mal auf dieser Reise die Wanderschuhe. In der Nähe gibt es einen kleinen Kjerag Bolten und einen kleinen Preikestolen. Vermutlich ein schlaumeierischer Zug der Tourismusförderung. Trotz allem soll es eine schöne Wanderung sein.

Zuerst fahren wir zum Ausgangspunkt der Wanderung bei einer Tankstelle. Dort dürfen wir auch parkieren. Die Wanderung beginnt gleich ziemlich ruppig. Der gut markierte Weg geht immer wieder kurz steil bergauf und dann gleich wieder hinunter. Lange Steigungen hat es nicht. Dafür ist der Pfad von grossen Steinen und unzähligen Wurzeln durchsetzt und wegen des Regens der vergangenen Nacht sehr schmierig und rutschig.
Wir geniessen die Wanderung durch das hügelige Küstengebiet trotzdem. Wir begegnen nicht vielen anderen Wanderern. Das Gebiet hat es zum Glück noch nicht in die Sozialen Medien geschafft.

Der kleine Kjerag ist dann schon sehr klein im Gegensatz zum kleinen Preikestolen, der seinen Namen schon eher verdient. Nach diesen beiden Punkten könnten wir eigentlich wieder auf dem gleichen Weg zurück. Wir beschliessen aber den See im Gebiet fertig zu umrunden. So summiert sich die Wanderzeit am Ende auf 4 Std und etwa 15km. Danach fahren wir wieder zurück auf unseren Camping

 

Übernachten

Ort: Mandal, Sandnes Camping

Typ: CP 75 Plätze

Koordinaten: 58.0432. 7.4959

P4N: Norway-4516

 

 

Samstag 9. Aug. 2025

 

Am südlichsten Punkt Norwegens

 

Heute steuern wir unser nächstes Ziel an. Wir fahren zum Leuchtturm Lyndenes Fyr, dem südlichsten Punkt Norwegens. Die Fahrt verläuft sehr entspannt. Es hat nicht viel Verkehr. Ich mache mir ein wenig Sorgen wegen des Parkplatzes. Der Ort gilt als Touri Hotspot und es könnte deswegen sehr voll sein. Die Sorge erweist sich als unbegründet. Wir sind schon um 10.00 da und es hat noch einige freie Plätze für Wohnmobile.

Das Gelände wird als Museum betrieben. Es hat eine Ausstellung zum Areal und wir sehen uns im Auditorium interessante Filme zum Thema Leuchttürme an. Daneben hat es auch noch alte Bunkeranlagen aus dem 2. Weltkrieg. Die alten Gänge sind vor allem für die zahlreich anwesende Jugend ein Magnet. Es ist Samstag und so sind auch viele norwegische Familien hier.

Nachdem wir uns die Anlagen angesehen haben wandern wir für gute 3 Std. im Gebiet umher. Es hat viele markierte Wege. Gegen Abend leert sich das Gelände schnell. Man darf hier mit dem Womo für Fr. 26.- offiziell über Nacht stehen bleiben. So beschliessen wir hier zu übernachten.

 

Übernachten

Ort: Lyndenes Fyr

Typ: PP 75 Plätze

Koordinaten: 57.9848. 7.0495

P4N: Norway-4521

 

 

Sonntag 10. Aug. 2025

 

Zum nächsten Leuchtturm

 

Die Nacht auf dem PP Lyndenes war sehr ruhig und wir haben lange geschlafen. Zu lange muss ich feststellen. Es herrschte eine schönes weiches und zauberhaftes Licht. Als ich die Zora für Fotos verlasse, beginnt es schon wieder zu regnen. Der Regen ist zwar nach ein paar Minuten wieder vorbei aber das schöne Licht kehrt nicht mehr zurück, Pech gehabt.

Wir fahren weiter zum nächsten Leuchtturm, dem Lista Fyr. Dieser Ort und auch der Turm ist eine leise Enttäuschung. Er kann in keiner Weise mit dem Lindenes Fyr mithalten. Wir wandern ungefähr eine Stunde auf dem Küstenwanderweg und kehren dann wieder zur Zora zurück. Als Übernachtungsplatz haben wir uns einen SP in Vanse herausgesucht. Dieser schmucke kleine Platz mitten im Ort wird von der Gemeinde betrieben. Mit V/E inbegriffen kostet der Platz pro Nacht Fr. 20.-. Das einzige was ich bemängle ist das ein wenig komplizierte Bezahlsystem. Ich verstehe nicht, warum die Gemeinden in der Schweiz so etwas nicht zustande bringen.

 

Übernachten

Ort: Vanse

Typ: SP 11 Plätze

Koordinaten: 58.0966 6.6908

P4N: Norway-4560